„Ein Tag ohne Frauen“: Filmabend mit Podiumsdiskussion in Moosburg widmet sich dem Thema Feminismus

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Der Kreisjugendring, das Kreisbildungswerk und der Jugendstadtrat Freising laden zu einem besonderen Abend ein
Der Kreisjugendring, das Kreisbildungswerk und der Jugendstadtrat Freising laden zu einem besonderen Abend ein © privat

Ein Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion widmet sich dem Thema Feminismus damals und heute und greift die Ereignisse des isländischen „Tags ohne Frauen“ von 1975 auf. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 25. November, um 18.30 Uhr in den Rosenhof Lichtspielen Moosburg statt.

Freising/Moosburg – Der Kreisjugendring Freising, das Kreisbildungswerk Freising, der Jugendstadtrat Freising sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger laden gemeinsam zu diesem besonderen Abend ein. Gezeigt wird die Dokumentation „Ein Tag ohne Frauen“, die den historischen Streik von 1975 in Island nachzeichnet, als zehntausende Frauen ihre Arbeit niederlegten und damit einen Wendepunkt in der Gleichstellungsbewegung setzten. Im Anschluss diskutieren Vertreterinnen verschiedener Generationen – Gisela Landesberger (ehemalige Frauenbeauftragte des Landkreises), Christina Mayer (Frauennetzwerk) und Marlene (Jugendstadtrat) – über die aktuelle Situation und die Entwicklung des Feminismus.

Immer mehr Männer leben ihren Frauenhass aus

„Ich habe den Eindruck, dass wir in feministischen Fragen gerade wieder eine Rolle rückwärts machen“, sagt Veronika Stegmann vom Kreisbildungswerk Freising. Sie betont, das Thema müsse wieder stärker in den Fokus rücken. Die Initiative zur Veranstaltung kam von Jugendlichen aus dem Kreisjugendring und dem Jugendstadtrat Freising, die sich mit feministischen Themen beschäftigen und gleichzeitig beobachten, wie frauenfeindliche Strömungen in sozialen Medien an Zulauf gewinnen. „Ich finde es beängstigend darüber nachzudenken, dass es wieder immer mehr Männer gibt, die ihren Frauenhass ausleben und von anderen noch dafür gefeiert werden“, sagt Marlene Göls aus dem Jugendstadtrat.

Auch der generationsübergreifende Austausch steht im Mittelpunkt. „Denn die Frauen haben schon mal in der Geschichte geschafft, eine aussichtslose Lage zu ihren Gunsten zu drehen“, erklärt Alessia vom AK Jugendpolitik. Martha Klingel vom Kreisjugendring Freising fasst zusammen: „Der Film und die anschließende Diskussion fördern den so wichtigen, offenen Dialog zwischen Generationen.“

Nicht nur Frauen engagieren sich für die Aktion: Jürgen Maguhn, Peter Helsper und Bettina Köhne unterstützen das Organisationsteam ehrenamtlich. „Auch 50 Jahre nach dem Frauenstreik in Island ist die Gleichberechtigung von Frauen sogar in unserer Gesellschaft noch immer nicht erreicht. Darum müssen wir gemeinsam stark bleiben und für gleiche Rechte und Chancen kämpfen“, betont Jürgen Maguhn. Nele aus dem Jugendstadtrat ergänzt: „Dass Gemeinschaft etwas schafft, habe ich auch in der Zusammenarbeit für dieses Projekt erleben dürfen. Von Island bis auf Landkreisebene gibt es viele Menschen, die etwas verändert haben und verändern wollen. Darüber wollen wir ins Gespräch kommen.“

Eintritt frei

Das Moosburger Kino öffnet eigens für diese Veranstaltung seine Türen. Unterstützung gibt es zudem von Günther Sesselmann von fashion & more, der die Freisinger „rote-Socken-Bewegung“ mit roten fair-trade-Socken ausstattet. Der Eintritt zu Film und Diskussion ist frei. Die Veranstalter hoffen auf zahlreiche Interessierte, die sich offen und neugierig mit dem Thema Feminismus auseinandersetzen wollen.

af

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