„Nicht nur hinterherlaufen“: Werder fährt mutig nach Leipzig – und will Ex-Coach Werner ärgern

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Der SV Werder Bremen spielt am 11. Spieltag in der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig. So will Trainer Horst Steffen den Gegner um Ex-SVW-Coach Ole Werner am Sonntag (im DeichStube-Liveticker) ärgern - der Vorbericht der DeichStube.

Bremen – Für Horst Steffen, daran hat sich auch nach knapp vier Monaten in Diensten des SV Werder Bremen nichts geändert, ist noch immer vieles neu in der Bundesliga. Natürlich ist es das. Der 56-Jährige erlebt gerade schließlich seine erste Saison überhaupt als Cheftrainer im Fußball-Oberhaus – da kann es durchaus angenehm sein, wenn man zwischendurch doch einmal auf Vertrautes trifft. So wie an diesem Sonntag, wenn Steffen mit seinen Bremern beim Tabellenzweiten RB Leipzig (15.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) gastiert.

Dessen Red Bull Arena ist dem Bremer Coach bereits bekannt, selbst wenn sein letzter Besuch dort aus einer anderen Zeit stammt. „Leipzig war noch Drittligist, als ich da das letzte Mal im Stadion war“, schmunzelt Steffen, der – um der Chronistenpflicht an dieser Stelle gerecht zu werden – am 7. Dezember 2013 als Trainer der Stuttgarter Kickers eine 1:2-Pleite bei den Sachsen kassierte. Wenig verwunderlich, dass er sich für das Gastspiel mit Werder Bremen einen besseren Verlauf wünscht. „Wir haben nicht die Idee, in Leipzig nur hinter dem Ball herzulaufen“, sagt er. Im Gegenteil: Werder möchte seine Seit-fünf-Spielen-nicht-mehr-verloren-Serie auch am elften Spieltag unbedingt fortsetzen, sprich erfolgreich in den letzten Bundesliga-Block des Jahres starten. Ungeachtet der Tatsache, dass die Aufgabe RB denkbar anspruchsvoll ist.

Trainer Horst Steffen trifft mit dem SV Werder Bremen auf RB Leipzig (Sonntag im DeichStube-Liveticker) - und will den Gegner um SVW-Ex-Coach Ole Werner ärgern.
Trainer Horst Steffen trifft mit dem SV Werder Bremen auf RB Leipzig (Sonntag im DeichStube-Liveticker) - und will den Gegner um SVW-Ex-Coach Ole Werner ärgern. © gumzmedia

Werder Bremen im Liveticker gegen RB Leipzig: Horst Steffen lobt gefährliches Team von Ole Werner

Leipzig hat eine gute Spielanlage, die immer mal wieder unterschiedlich ist“, sagt Steffen, womit seine recht ausführliche Lobeshymne auf den Gegner beginnt. „Sie haben gute Einzelkönner mit Stärken im Dribbling, dazu vorne einen Zielspieler, der die Bälle sauber ablegt – gerne auf die Jungs auf der Achterposition, die dann torgefährlich werden können.“ Fazit des Werder-Trainers: „RB hat eine Menge Elemente, die uns wehtun können, sodass wir sehr aufmerksam verteidigen und uns dabei gegenseitig unterstützen müssen.“

Andernfalls könnte es Werder Bremen so ergehen, wie bereits sieben Vereinen in der laufenden Saison, die allesamt gegen RB Leipzig – und damit auch gegen Ex-Werder-Trainer Ole Werner – verloren haben. Der 37-Jährige ist seit Sommer für die Sachsen verantwortlich und hat sie nach einem durchwachsenen Vorjahr zurück in die Spitzengruppe der Liga geführt. Niederlagen gab es bisher nur gegen Primus Bayern München (0:6 am ersten Spieltag) sowie zuletzt vor der Länderspielpause einigermaßen überraschend gegen Hoffenheim (1:3). „Am liebsten wollen wir es Hoffenheim gleichtun“, sagt Horst Steffen, der sich sicher ist: „Es ist wichtig, dass wir sauber arbeiten und uns gut bewegen. Wer weniger Fehler im Aufbau macht, wird große Vorteile während des Spiels haben.“

Werder Bremen gegen RB Leipzig im Live-Ticker: Erstes Wiedersehen mit Ole Werner - Erstes Treffen mit Horst Steffen

Dass Werder Bremen einen solchen womöglich auch dadurch haben könnte, dass viele Spieler den Trainer Ole Werner ziemlich gut kennen, glaubt Steffen derweil nicht. „Es kann vielleicht ein Stückweit helfen, dass die Jungs wissen, wie Ole tickt, aber trotzdem hat er jetzt einen neuen Verein, hat andere Spieler und spielt auch ein anderes System.“ Im Vergleich zum 3-4-3 in Bremen lässt Werner bei RB Leipzig vornehmlich ein 4-3-3 praktizieren – so aller Voraussicht nach auch am Sonntag gegen seinen alten Club, dessen bevorstehendes Wiedersehen Werner im Vorfeld nicht um den Schlaf bringt: „Wenn man gegen einen Ex-Verein spielt, ist es immer etwas Besonderes. Die Vorbereitung und der Spieltag sind aber Normalität, weil man mit den Gedanken bei seiner eigenen Mannschaft ist“, sagt er.

Ein kurzes Hallo, ein Schulterklopfen hier und noch eines da – all das wird es am Sonntag natürlich dennoch geben, inklusive des Kennenlernens der beiden Trainer Horst Steffen und Ole Werner, die sich bisher noch nicht persönlich begegnet sind. Es bleibt also dabei, auch wenn er das Leipziger Stadion schon kennt: In der Bundesliga ist für den Coach des SV Werder Bremen weiterhin vieles neu. Vom Punkten mit seiner Mannschaft hat ihn das bisher nicht abgehalten. (dco)