Mehr als 400 Menschen haben sich im Tegernsee Phantastisch versammelt, um beim FIT 2025 über konkrete Lösungen für die Zukunft des Landkreises zu diskutieren.
Kreuth – Es sind Momente wie diese, in denen sichtbar wird, wie viel Gestaltungskraft in einer Region steckt: Mehr als 400 Menschen strömten am Donnerstag (13. November) ins Tegernsee Phantastisch, um beim Forum.Innovation.Transformation (FIT) 2025 gemeinsam über Lösungen für die Zukunft des Landkreises zu diskutieren.
Die Regionalkonferenz war auch in ihrer sechsten Auflage restlos ausverkauft – ein deutliches Zeichen dafür, welchen Stellenwert das FIT inzwischen hat. Seit seiner Gründung durch die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee im Jahr 2019 hat sich das Forum als zentrale Plattform für Innovation, gesellschaftlichen Dialog und regionale Entwicklung etabliert.
Unter dem Leitmotiv „Lösungen für die Zukunft. Heute.“ stand in diesem Jahr die Frage im Mittelpunkt, wie Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft, Ehrenamt, Verwaltung und Alltag konkret gelingen kann und welche Verantwortung jede und jeder Einzelne dabei trägt. „Anfangs wurden wir als verrückt abgestempelt“, erinnerte sich Vorstand der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, Martin Mihalovits, in seiner Begrüßung. Heute zeige das FIT, wie groß der Wille zur Veränderung in der Region ist, wusste er stolz zu berichten.
Großer Andrang beim Zukunftsforum am Tegernsee
Den Auftakt der Konferenz gestaltete Sozialpsychologe Harald Welzer, Direktor der Stiftung FUTURZWEI. Er forderte mehr Mut, Aufmerksamkeit und Diskursfähigkeit und plädierte dafür, neue „Wohnzimmer der Gesellschaft“ zu schaffen – Räume, in denen Zukunft nicht durch vorgefertigte Antworten entsteht, sondern durch das bewusste Öffnen neuer Denkrichtungen. Daran knüpfte Transformationsberaterin.
Kirsten Schrick an, sie betonte, dass echter Wandel ohne Selbstreflexion nicht möglich sei: „Ohne Abschied kein wirksamer Neubeginn.“ Wie Veränderung in Organisationen gelingt, erläuterte Jürgen Weimann, der darauf hinwies, dass Menschen emotional und inhaltlich überzeugt sein müssen, bevor Transformation wirklich greift.
Am Nachmittag wurden die Schwerpunkte des FIT greifbar. In sechs interaktiven Themenräumen entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam mit regionalen Partnern konkrete Ideen und Lösungsansätze. Jugendliche aus dem Landkreis, darunter Anton Weidelener, Maike Enzenauer, Bianca Heinisch und Johanna Löffl, diskutierten, was junge Menschen zum Bleiben bewegt, während Frank Strathmann, Lisa Hilbich und Andreas Kempf aufzeigten, wie das Ehrenamt als gesellschaftlicher Motor zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Klima, KI und Ehrenamt: Konkrete Ideen für die Region
Parallel widmeten sich Experten von Drees & Sommer sowie der Eckpfeiler GmbH der Frage, wie klimaresiliente Lebensräume entstehen. Wolfgang Bogner und Nadja Winter beleuchteten die Potenziale der Kreislaufwirtschaft, während Moritz Decker Wege zur energetischen Sanierung vorstellte. Auch finanzielle Selbstbestimmung und Generationenunterschiede kamen zur Sprache, als Vertreter der Deka und der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee Ansätze für Finanzlösungen der Zukunft diskutierten.
Im Themenraum „Gesundheit im Fokus“ standen Longevity, mentale Gesundheit und Resilienz im Mittelpunkt. Mathias Greiner, Florian Jerabek und Sebastian Weber präsentierten neue Präventionsstrategien und Versorgungsmodelle. Wie Digitalisierung Mittelständler stärkt, zeigte Johannes Stieler von NEOMO anhand von KI-Projekten, während Fabio Hoffmann und Johannes Bikas von aobis praxisnahe Einblicke in digitale Sicherheitskonzepte gaben.
Themenräume zu Gesundheit, regionale Projekte, Initiativen und Finanzen
Ergänzend dazu wurden im sechsten Themenraum regionale Projekte und Initiativen vorgestellt, darunter Jugendprojekte, soziale Angebote und Start-ups wie luzone, „Bouldern gegen Depression“ sowie das „Bunte Haus Miesbach“.
Kreissparkassen-Vorstand Mihalovits fasste die Stimmung des Tages prägnant zusammen: „Lösungen für die Zukunft entstehen dort, wo Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Das FIT zeigt, wie viel Kraft in unserer Region steckt, wenn Unternehmen, Initiativen und junge Menschen gemeinsam gestalten.“
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