Aktuelle News im Ticker: Trumps Friedensplan soll zu einem Ende des Ukraine-Kriegs führen. Details setzen nun Selenskyj unter Druck. Pokrowsk wohl vor dem Fall.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Ende des Ukraine-Kriegs? Trumps Friedensplan durchgesickert – Selenskyj steht nun unter Handlungszwang.
- Details zum US-Friedensplan – Bedingungen für Ende des Ukraine-Kriegs – Trump-Regierung setzt Kiew Deadline.
- Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Pokrowsk vor Fall – Ukraine-Krieg: Putins Truppen dringen in Stadt vor.
Update, 8:28 Uhr: Während über Trumps Friedensplan für den Ukraine-Krieg debattiert wird, zeigen neue Zeilen, dass Putins Verluste weiter steigen. Nach Angaben des Generalstabs der Ukraine hat Russland im Laufe des letzten Tages 1050 Soldaten verloren. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verletzt. Insgesamt steigen die Verluste auf etwa 1.163.170 Militärangehörige. Zu den weiteren Verlusten im Ukraine-Krieg zählen 11.357 Panzer, 23.600 gepanzerte Kampffahrzeuge und 34.550 Artilleriesysteme.
Erstmeldung: Kiew/Moskau – Lange Zeit war die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg von Bewegungen an der Front geprägt, die mögliche Eroberung von Pokrowsk hätte eine Wende des Konflikts bringen können. Nun verändert ein neuer Friedensplan, der zum Ende des Ukraine-Kriegs führen soll, die Dynamik. Die US-Regierung um Donald Trump hat ein Konzept vorgelegt, das zahlreiche Punkte beinhaltet, die laut Deutscher Presse-Agentur für die Ukraine nur schwer zu akzeptieren sein dürfen.
Unter anderem sieht der Friedensplan, der zum Ende des Ukraine-Kriegs führen soll, folgende Punkte vor: kein Nato-Beitritt der Ukraine, ein kleineres Heer und dauerhafte Gebietsabtretungen an Russland. Inzwischen haben mehrere US-Medien den Entwurf des 28-Punkte-Abkommens veröffentlicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte sich den Vorschlag der USA ausdrücklich nicht zu eigen, zeigte sich aber zumindest gesprächsbereit.
Ende des Ukraine-Kriegs? Trumps Friedensplan durchgesickert
Wie es weiter heißt, hatte eine Delegation unter Leitung von Daniel Driscoll, einem Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, die neuesten Vorstellungen der Regierung von Präsident Donald Trump für ein Ende des Ukraine-Kriegs bei Gesprächen in Kiew präsentiert. Selenskyj erklärte angesichts des Friedensplans danach in einer Videobotschaft: „Die amerikanische Seite hat Punkte eines Plans vorgestellt, um den Krieg zu beenden – ihre Sichtweise. Ich habe unsere Grundsätze vorgestellt.“
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Für Selenskyj bedeutet die neue Situation im Ukraine-Krieg, dass die ukrainische Regierung unter Handlungsdruck steht. Es müsse an den einzelnen Punkten gearbeitet werden, sagte der Präsident. „Wir sind bereit zu klarer und ehrlicher Arbeit – die Ukraine, die USA, unsere Partner in Europa und weltweit.“ Vor dem Hintergrund der Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs sagte Selenskyj weiter: „Von den ersten Kriegstagen an haben wir eine ganz einfache Position vertreten: Die Ukraine braucht Frieden. Und zwar echten Frieden – einen Frieden, der auch einer dritten Invasion standhält.“
Gleichzeitig sagte Selenskyj vor dem Hintergrund des Friedensplans nach einem Treffen mit dem ukrainischen Parlament: „Ein würdevoller Frieden – ein Frieden, dessen Bedingungen unsere Unabhängigkeit, unsere Souveränität und die Würde des ukrainischen Volkes respektieren. Genau diese Bedingungen müssen wir gewährleisten. Ich habe dargelegt, was für uns wesentlich ist. Und wir haben vereinbart, dass unsere Teams an diesen Vorschlägen arbeiten werden – um sie in die Tat umzusetzen.“
Details zum US-Friedensplan – Bedingungen für Ende des Ukraine-Kriegs
Der Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs sieht laut Axios unter anderem territoriale Zugeständnisse an Russland vor. Die Krim und die ebenfalls besetzten ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk werden als faktisch russisch anerkannt. Dazu muss die Ukraine qua Verfassung demnach auf einen Beitritt zur Nato verzichten, die Größe ihres Heers auf 600.000 Mann beschränken und atomwaffenfrei bleiben. Ein EU-Beitritt bleibt wohl theoretisch möglich. Im Gegenzug werden der Ukraine „zuverlässige Sicherheitsgarantien“ der USA in Aussicht gestellt. Russland soll auf weitere Gebietsansprüche verzichten und sich per Gesetz dazu verpflichten, Aggressionen gegenüber Europa und der Ukraine abzuschwören.
Beschlagnahmtes russisches Staatsvermögen in Milliardenhöhe soll dazu genutzt werden, Wiederaufbau und Investitionen in der Ukraine zu fördern. Eine amerikanisch-russische Arbeitsgruppe zu Sicherheitsfragen soll darüber wachen, dass die Abmachungen eingehalten werden – und ein „Friedensrat“ unter Trumps Vorsitz die Einhaltung des Abkommens garantieren. Die europäischen Unterstützer der Ukraine, die an Verhandlungen beteiligt werden wollen, wurden von dem US-Vorstoß eher überrascht. Bundesaußenminister Johann Wadephul wertete das Konzept nicht als fertigen Plan, sondern als Beitrag, um die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen.
Eine offizielle Reaktion aus Moskau gab es nach Bekanntwerden der 28 Punkte zunächst nicht. Präsident Wladimir Putin besuchte indes demonstrativ einen Kommandoposten der russischen Armee und bekräftigte bei einem Auftritt in Tarnuniform das Festhalten an seinen Kriegszielen. Laut Financial Times übt die US-Regierung derweil starken Druck auf die Ukraine aus und fordert, dass sie bis Thanksgiving (27. November) dem amerikanisch-russischen Friedensplan zustimmt.
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Pokrowsk vor Fall
Die Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich indes weiter zu. Nach Einschätzung von RTL/n-tv könnte der Kampf um Pokrowsk kurz vor einem Ende stehen. Russische Aufnahmen würden Truppen von Wladimir Putin, der angeblich krank ist, im Süden der Ruinenstadt zeigen. Nach Einschätzung von Militärexperte Reisner ist Pokrowsk bereits vor Tagen faktisch gefallen. Währenddessen wurden bei nächtlichen Angriffen in der Großstadt Saporischschja mindestens fünf Menschen getötet. Das teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit.
Zur eingesetzten Waffe machte er keine Angaben, allerdings gab es vorher Warnungen vor einem Gleitbombenangriff. Die Industriestadt liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Währenddessen gelingen der Ukraine im Krieg immer wieder Nadelstiche gegen Russlands Wirtschaft. (fbu mit Agenturen)