"Trümmer und Feuer" in Rjasan: Drohnenangriff setzt russische Ölraffinerie in Brand

In der Nacht zum Donnerstag soll eine Ölraffinerie in der russischen Region Rjasan Ziel eines Drohnenangriffs geworden sein. Das berichten Anwohner vor Ort und in sozialen Medien. Die örtlichen Behörden bestätigten zwar den Angriff, äußerten sich jedoch nicht zu Schäden an der Raffinerie selbst.

Behörden sprechen von Trümmern und Feuer

Der Gouverneur der Region, Pavel Malkov, sagte laut dem „Kyiv Independent“, dass die Luftabwehr und elektronische Kampfsysteme mehrere Drohnen abgeschossen hätten. „Durch herabfallende Trümmer brach auf dem Gelände eines Unternehmens ein Feuer aus“, sagte er. Ob es sich dabei um die betroffene Raffinerie handelt, ließ er offen.

Pavel Malkov, Gouverneur der Region Rjasan.
Pavel Malkov, Gouverneur der Region Rjasan. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sergei Savostyanov

Ukraine greift regelmäßig russische Infrastruktur an

Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten immer wieder militärische und industrielle Ziele in Russland angegriffen. Kiew versucht, die russische Öl- und Gasproduktion zu schwächen, weil diese eine wichtige Einnahmequelle für den Krieg gegen die Ukraine ist.

Bereits vor wenigen Tagen hatte das ukrainische Militär nach eigenen Angaben eine Raffinerie in der Region Samara sowie ein Drohnenlager der russischen Eliteeinheit Rubikon angegriffen.

Rjasan ist strategisch wichtige Region

Die Region Rjasan liegt etwa 180 Kilometer südöstlich von Moskau und rund 450 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die dortige Ölraffinerie ist ein wichtiger Bestandteil der russischen Energieinfrastruktur.

Die Berichte über den Angriff können bislang nicht unabhängig überprüft werden konnten. Auch das ukrainische Militär hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert. Die russischen Behörden halten sich mit Details bedeckt, was die tatsächlichen Schäden betrifft.