Tochter von deutscher Ski-Ikone nach Debüt aus Weltcup-Kader gestrichen

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Nach ihrem Start beim Slalom in Levi ist für Romy Ertl, Tochter der deutschen Ski-Legende Martina Ertl, beim folgenden Weltcup kein Platz mehr im Kader.

Gurgl/München – Noch vor wenigen Tagen wurde für Romy Ertl ein „Kindheitstraum“ wahr: Die Tochter der deutschen Ski-Ikone Martina Ertl durfte beim Slalom in Levi an den Start gehen und damit erstmals in ihrer Karriere Weltcup-Luft schnuppern. Ein Meilenstein in der noch jungen Karriere der aufstrebenden deutschen Ski-Hoffnung.

Romy Ertl bei ihrem Weltcup-Debüt (l.) und gemeinsam mit Mutter Martina Ertl (r.). © WITTERS und Instagram/_martina_ertl

„Ich freue mich riesig, am Samstag in Levi mein erstes Weltcup-Rennen fahren zu dürfen. Da geht für mich ein richtig großer Kindheitstraum in Erfüllung“, wurde Ertl vorab vom Deutschen Skiverband (DSV) zitiert. Auch wenn die 18-Jährige bei ihrem Weltcup-Debüt durch einen Fehler im oberen Streckenteil bereits nach wenigen Sekunden ausschied, dürfte der Tag trotzdem noch lange in Erinnerung bleiben.

Romy Ertl – Tochter von deutscher Ski-Legende Martina Ertl – vorerst aus Weltcup-Kader gestrichen

Die schlechte Nachricht für Ertl: Auf eine weitere Chance im Weltcup muss sie vorerst warten. Für den am Sonntag (23. November) anstehenden Slalom im österreichischen Gurgl wurde die Technik-Spezialistin aus dem deutschen Weltcup-Kader gestrichen und muss den besten der Szene damit zugucken.

Reagiert der DSV damit sportlich direkt auf das frühe Ausscheiden der Nachwuchs-Hoffnung in Levi? Wohl kaum. Vielmehr war bei Ertl ohnehin geplant, dass sie nicht jedes Rennen im Weltcup bestreitet. Stattdessen soll die Fahrerin vom SC Lenggries auch regelmäßig im zweitklassigen Europacup zum Einsatz kommen und dort wertvolle Erfahrungen sammeln.

Die Parallelen zwischen Romy Ertl und ihrer bekannten Mutter sind verblüffend: Auch Martina Ertl startete im Alter von 18 Jahren erstmals im Weltcup. Die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin (zweimal Silber, einmal Bronze) wurde zu einer der erfolgreichsten deutschen Skirennläuferinnen aller Zeiten, gewann insgesamt 14 Weltcup-Rennen sowie zwei WM-Titel.

Für Tochter Romy ist der Weg zu solch großen Erfolgen noch weit. Ihr bislang größter Triumph war der dritte Platz in der Kombination bei den Jugend-Olympischen-Spielen 2024 in Südkorea. Nun will sie sich langfristig im Weltcup etablieren und sich mit den besten Fahrerinnen der Welt messen – ob sie sich vielleicht sogar für ein Ticket bei den Olympischen Spielen empfehlen kann, bleibt noch abzuwarten. (LuHa)