Besucher des berühmten Hahnenkamm-Skirennens in Kitzbühel müssen im kommenden Jahr ihre Trinkgewohnheiten umstellen, zumindest ein Teil von ihnen. Denn die Stadt weitet das Alkoholverbot der vergangenen Jahre noch weiter aus, berichtet das österreichische Newsportal "Heute". In der kompletten Innenstadt dürfen hochprozentige Spirituosen weder ausgeschenkt noch mitgeführt werden.
Alkoholverbot am Hahnenkamm: So teuer kann es werden
Die prestigeträchtige Veranstaltung findet 2026 vom 19. bis 26 Januar statt, bereits ab Donnerstag des Rennwochenendes sollen die verschärften Alkohol-Maßnahmen greifen. Auch der traditionelle "Tirol-Abend", ein Empfang bekannt für den Konsum von Schnäpsen, fällt unter die neue Regelung.
Das Verbot umfasst die gesamte Innenstadt in Kitzbühel, den Bereich oberhalb der Hahnenkammbahn sowie die Eventzone. Bei Verstößen gegen die Alkohol-Regelung drohen Geldstrafen bis zu 2000 Euro.
Verletzungsgefahr: Alkoholverbot existiert seit 2023
Eingeführt hatte die Stadt Kitzbühel das Verbot von Hochprozentigem bereits 2023. Betroffen sind alle alkoholischen Getränke mit mehr als zehn Prozent, also neben Schnäpsen auch Liköre und Weine. "Wir hatten in diesem Jahr schon sehr viel Arbeit und ein Hauptproblem ist sicher der Alkohol", erklärte Markus Eder, Kommandant der Bundespolizei in Kitzbühel, damals dem Schweiter Portal "20 Minuten".
Auch Sicherheitsstadtrat Alexander Gamper hatte über die steigende Zahl an Polizeieinsätzen geklagt, Körperverletzungsdelikte wurden immer häufiger. 2023 erlitt eine Person sogar eine schwere Verletzung.
Traditionell zählt das Hahnenkamm-Wochenende zu den größten Après-Ski-Partys in Österreich, die Fanmeile in Kitzbühel lockt tausende Besucher an. Laut offiziellem Programm bieten insgesamt 48 Stände Essen und Getränke an.
Apres-Ski-Eskalation: Sölden zieht nach
Auch ganze Skigebiete reagieren auf anhaltende Probleme durch Après-Ski in Kombination mit Alkohol. Der Großteil der Dorfstraße im Skigebiet Sölden verbietet ab dem 1. Dezember sowohl den Konsum alkoholischer Getränke als auch das Mitführen.
Vizebürgermeister Maximilian Riml sprach laut "20 Minuten" von "unzumutbaren Lärmbelästigungen, zerbrochenen Biergläser auf den Gehsteigen und anderen Verunreinigungen". Andere Maßnahmen hatten keine Wirkung gezeigt, weshalb auch in Sölden nun ein Alkoholverbot greift.