Die NASA-Astronautin Anne McClain wurde des ersten Weltraumverbrechens bezichtigt. Jetzt kommt die überraschende Wahrheit ans Licht.
Washington D.C. – Als der Fall im Jahr 2019 bekannt wurde, galt er als das erste Verbrechen im Weltall: Die NASA-Astronautin Anne McClain befand sich für ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS, als sie auf das Bankkonto ihrer damaligen Ehefrau, Summer Heather Worden, zugegriffen haben soll. Worden beschuldigte McClain, das Passwort erraten zu haben und im Januar 2019 illegal aus dem Weltall auf das Konto Zugriff gehabt zu haben.
Doch mittlerweile – McClain war seitdem ein weiteres Mal für die NASA auf der Raumstation und ist längst von Worden geschieden – stellt sich der Fall ganz anders dar. Ermittler stellten nämlich fest, dass Worden bereits im Jahr 2015 ihrer damaligen Ehefrau McClain Zugang zu ihren Konten gewährt hatte. Genau das hatte die Astronautin selbst zu Protokoll gegeben: Dass sie die Erlaubnis hatte, auf die Konten zuzugreifen und dass sie die Finanzen des Paares organisiere. Das Konto, um das es ging, existierte seit April 2018 und beide Ehepartner hatten gemeinsamen Zugriff darauf – bis Worden im Januar 2019 die Zugangsdaten änderte.
Erstes Verbrechen im Weltall ist aufgeklärt – NASA-Astronautin war darin verwickelt
Wie der Southern District of Texas, der für den Fall zuständig ist, mitteilt, hat Worden mittlerweile eingestanden, gelogen zu haben. Die New York Times zitiert die NASA-Astronautin: „Frau Worden hat den Ermittlern des Bundes und den Medien vorsätzlich und in voller Kenntnis der Wahrheit eine Geschichte präsentiert, mit der Absicht, Schaden anzurichten.“ Es habe von Anfang an keine Beweise gegeben, die die Behauptungen stützten. „Während ich meinen öffentlichen Dienst fortsetze, bleibe ich den Werten verpflichtet, die meine Karriere geprägt haben und die selbst unter strengster Prüfung Bestand hatten“, so McClain weiter.
Am 12. Februar 2026 soll das Urteil gegen Worden fallen. Der 50-Jährigen drohen bis zu fünf Jahre in einem Bundesgefängnis sowie eine Geldstrafe bis zu 250.000 US-Dollar. (Quellen: Southern District of Texas, New York Times) (tab)