Er ist schon oft aufgefallen, meist durch Gewalt im Suff. Als die Polizei einem 19-Jährigen einen Platzverweis erteilen will, greift der zu einem ungewohnten Mittel - und wird festgenommen
Ein 19-jähriger Ukrainer hat in der Nacht auf Sonntag für einen Polizeieinsatz gesorgt, nachdem er wiederholt den Notruf blockiert hatte. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag traf eine uniformierte Streife der Polizeiinspektion Geretsried den amtsbekannten jungen Mann alkoholisiert im Stadtgebiet.
Betrunkener will sich über Polizei beschweren – und blockiert deshalb den Notruf
Wie die Polizei mitteilt, empfahlen die Beamten dem 19-Jährigen zunächst, sich nach Hause zu begeben. Aus früheren Einsätzen sei der Mann bereits durch Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss aufgefallen. Der Ukrainer hatte andere Pläne: Er rief mehrfach den Polizeinotruf an, um seinen Unmut über das Vorgehen der Beamten zu äußern. Trotz mehrfacher Aufforderung, die Anrufe zu unterlassen, blockierte er weiterhin den Notruf.
Die Streife sprach einen Platzverweis für den Karl-Lederer-Platz aus und brachte den jungen Mann zu seiner Mutter. Erneut deckten sich die Pläne nicht: Der 19-Jährige kam zurück an den Karl-Lederer-Platz und rief erneut mehrfach munter bei der Polizei an. Den Beamten reichte es: Sie nahmen den Betrunkenen – sein Atemalkohol-Wert lag bei 0,8 Promille – in Gewahrsam, um weitere Störungen zu verhindern.
Auf der Dienststelle stellte sich heraus, dass der Ukrainer einer gerichtlichen Weisung unterliegt, keinen Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumieren oder betrunken im öffentlichen Raum zu erscheinen. Nun muss er sich laut Polizei nicht nur wegen einer Strafanzeige wegen des Missbrauchs des Notrufs, sondern obendrein auch noch wegen des Verstoßes gegen seine Auflagen verantworten.