Christian Gerte tritt für die CSU in Ottenhofen gegen Amtsinhaberin Nicole Schley an. Das Team der CSU setzt auf Motivation und neue Führung für die Gemeinde.
Eine klare Ansage kam am Freitagabend von Christian Gerte, der für die Ottenhofener CSU als Bürgermeisterkandidat nominiert wurde: „Ich trete nicht an, um Zweiter zu werden“, sagte er, als er bei der Aufstellungsversammlung im Camillo seinen Hut in den Ring war, um gegen die amtierende SPD-Bürgermeisterin Nicole Schley zu kandidieren. Sein Credo: Man soll die Wahl haben.
Gerte, der ebenso wie die vorgefertigte Liste einstimmig gewählt wurde, zeigte sich „überwältigt von 100 Prozent Zustimmung“ der 19 anwesenden Stimmberechtigten und meinte kämpferisch: „Greifen wir es an.“ Nachdem Gerte gefragt worden sei, ob der kandieren wolle, habe sich dafür entschieden, da er schon immer politisch interessiert sei. „Es entspricht meinem Naturell, etwas zu bewegen.“
Der Kandidat sagte weiter: „Es geht um ein großes Amt, vor dem ich mit Demut stehe.“ Sehr wichtig sei ihm, einen „fairen und keinen schmutzigen Wahlkampf“ zu führen. Gerte betonte, dass er für eine „ehrliche und offene Kommunikation“ stehe und freute sich über „das Wahnsinnsteam“, das ihm zur Seite stehe und „maximal motiviert“ sei.
Man habe sich schon einige Male getroffen und erarbeite gerade das Feinkonzept. „Mit dem Geld mit Sinn und Verstand umgehen“, sei ein zentrales Anliegen. Zu seinem Demokratieverständnis sagte der CSU-Bürgermeisterkandidat: „Die Bürger sind der Chef.“
Der 45-jährige Geschäftsführer ist in München geboren und im Ebersberger Landkreis aufgewachsen. Nach der Mittleren Reife hat er eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert. Seit 2015 wohnt er mit seiner Lebensgefährtin in Ottenhofen. Er sei musikalisch interessiert und spiele mehrere Instrumente.
Auf der 14-köpfigen Liste inklusive der zwei Ersatzkandidatinnen bewerben sich zehn Männer und vier Frauen, die verschiedene Berufsgruppen vertreten. Die Altersspanne liegt zwischen 32 und 67 Jahren. Drei Bewerber sind parteifrei. In der Kandidatenvorstellung sagte Michael Huber, es sei sein einziges Ziel, „dass in dem Rathaus eine andere Führung reinkommt“. Diese Meinung teilte CSU-Gemeinderat Siegfried Heuwieser: „Wir brauchen eine neue Führung in der Gemeinde.“
Albert Köck meinte, dass im Gremium eine Vertretung für Herdweg dabei sein müsse. „Ich würde gern am Ort was bewirken“, sagte Melanie Schüngel, und die Ersatzkandidatin Cornelia Weinke meinte, dass sie „wahnsinnig gern im Team dabei“ sei. Johann Wagner freute sich darauf, „das eine oder andere in Ottenhofen bewirken zu können“. Peter Jost aus Herdweg war es ein wichtiges Anliegen, „nicht zu schimpfen, sondern selber was zu machen“.
Auch Stefan Hamperl zeigte sich „stark motiviert“. CSU-Mitglied Verena Recknagel und der parteifreie Sebastian Weber engagieren sich bereits im Ottenhofener Gemeinderat. Die treten wieder an. Gedankt wurde indes Ratsmitglied Stefan Reischl, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellt.
CSU-Ortsvorsitzender Reinhard Schüngel sprach nach der Wahl von einem „ganz tollen Ergebnis“. Alle seien „total motiviert“ und würden ihr Bestes geben. Schüngel kündigte an, mit der CSU durchstarten zu wollen „wie damals“ und appellierte an die Mitglieder, sich aktiv an der weiteren Themensammlung zu beteiligen.
Schüngel versprach, sich bezüglich der Schwerpunkte abzustimmen, ob „es eure Zustimmung hat“. Die Wahlleitung hatte die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Tanja Rieß übernommen. Sie wünschte dem CSU-Ortsverband „viel Motivation beim Wahlkampf“.
Die Kandidaten der CSU Ottenhofen
1. Christian Gerte (45 Jahre, Geschäftsführer), 2. Johann Wagner (47, Diplomkaufmann), 3. Sebastian Weber (40, Industriemeister Elektrotechnik, parteifrei),4. Siegfried Heuwieser (52, selbstständiger Karosseriebaumeister), 5. Albert Köck (43, Bauingenieur, parteifrei), 6. Melanie Schüngel (33, Lehrerin), 7. Stefan Hamperl (32, Ausbilder Maschinenführer), 8. Reinhard Schüngel (67, Rentner), 9. Peter Jost (35, selbstständiger Kfz-Technikermeister, parteifrei), Verena Recknagel (32, Soldatin), Michael Huber (57, selbstständiger Landschaftsgärtner) und Rudolf Rauch (59, selbstständig). Ersatzkandidatinnen: Sabine Huber (43, kaufmännische Angestellte) und Cornelia Weinke (38, Erzieherin).