35 Minuten lang lieferte sich der EC Peiting gegen Tabellenführer Memmingen ein Duell auf Augenhöhe. Dann aber leistete er sich eine folgenschwere Fehlerkette.
In der ersten Oberliga-Partie nach der Länderspielpause sah es für den EC Peiting im Heimspiel gegen Tabellenführer ECDC Memmingen lange Zeit sehr gut aus. Ab Mitte des zweiten Durchgangs leisteten sich die Pfaffenwinkler aber einige leichtfertige Fehler, die von Indians gnadenlos bestraft wurden. Die Quittung dafür war eine 2:6 (1:0, 1:5, 0:1)-Niederlage gegen die Allgäuer. „Gegen so einen starken Gegner muss man fehlerfrei spielen, um etwas holen zu können“, erklärte ECP-Trainer John Sicinski. „Diszipliniert zu spielen, haben wir mit nur drei Strafzeiten geschafft, aber die Scheibenverluste waren einfach zu viele“, konstatierte Sicinski hörbar enttäuscht.
Peiting zum Start hellwach - Führung durch Maylan
Dabei starteten die Peitinger hellwach in die Partie. Sie erarbeiteten sich gegen die favorisierten und hochkarätig besetzten Memminger einige gute Möglichkeiten. Justin Maylan verpasste den Führungstreffer nur knapp. Zu diesem Zeitpunkt war noch keine Minute gespielt. Aber auch die Gäste sorgten für Gefahr. Unter anderem der Ex-Peitinger Felix Brassard ließ zwei Hochkaräter ungenutzt. Auf der Gegenseite vergaben Carson Briere, Phillip Markgraf und erneut Maylan weitere gute Gelegenheiten der Hausherren, ehe Maylan kurz vor Drittelende einen Schuss von Carson MacKinnon zum 1:0 in den Kasten der Indians lenkte (19.).
Memminger Doppelschlag binnen 29 Sekunden bringt Peiting entscheidend ins Hintertreffen
Vom Ausgleich der Gäste durch Jayden Schubert zu Beginn des Mittelabschnitts (22.) ließen sich die Peitinger nicht beeindrucken. Nach einem sehenswerten Angriff und einer starken Direktabnahme von MacKinnon legte der ECP erneut vor (28.). Bei einem anschließenden Überzahlspiel verpassten es die Gastgeber, nachzulegen – und das sollte sich rächen. Kurz nachdem Markus Lillich von der Strafbank zurückgekehrt war, markierte er das 2:2 (34.). Danach ging es für die Peitinger steil bergab. Im folgenden Powerplay ließ Linus Svedlund mit dem 3:2 die erstmalige Führung der Memminger folgen, ehe Brassard (38.) und Edgars Homjakovs (38.) mit einem Doppelschlag den Vorsprung innerhalb von nur 29 Sekunden auf 5:2 erhöhten. „Nach den Gegentoren haben die Verunsicherung und die Anzahl der Fehlpässe zugenommen“, gestand Sicinski.
Die Bemühungen die Peitinger im letzten Durchgang brachten nichts mehr ein. Memmingen verwaltete die Führung abgeklärt, bis Dominik Meisinger zum 6:2 traf (47.) und damit wie schon im Hinspiel, das 6:1 endete, das halbe Dutzend für die Indians noch vollmachte.
Statistik
EC Peiting - ECDC Memmingen 2:6 (1:0, 1:5, 0:1)
Tore: 1:0 (17:21) Maylan (MacKinnon, Obu). 2. Drittel: 1:1 (21:37) Schubert (Gams, Meier), 2:1 (27:41) MacKinnon (Maylan, Heger), 2:2 (33:27) Lillich (Kurz, Fominych), 2:3 (35:48) Svwedlund (Homjakovs, Ouderkirk/5-4), 2:4 (37:27) Brassard, 2:5 (37:56) Homjakovs (Lillich, Fominych). 3. Drittel: 2:6 (46:35) Meisinger (Homjakovs, Fominych). Strafminuten: Peiting 8, Memmingen 4. Zuschauer: 823