„Kinder schrien und weinten“ – Südafrika hält 153 Palästinenser stundenlang im Flugzeug fest

Südafrikanische Behörden stehen in der Kritik, nachdem sie über 150 Palästinenser, darunter eine hochschwangere Frau, für rund 12 Stunden auf einem Flugzeug festhielten. Grund waren laut "AP" Probleme mit ihren Reisedokumenten.

Flüchtlingen fehlten mehrere Dokumente

Die Palästinenser landeten am Donnerstagmorgen mit einem Charterflugzeug am O.R. Tambo International Airport in Johannesburg. Laut einer Erklärung der südafrikanischen Grenzbehörde fehlten den Passagieren Ausreisestempel israelischer Behörden, Angaben zur Aufenthaltsdauer sowie lokale Adressen. 

Dies führte dazu, dass ihnen die Einreise verweigert wurde. Erst am Abend durften die 153 Passagiere laut "AP" das Flugzeug verlassen, nachdem das Innenministerium und die NGO Gift of the Givers intervenierten. Laut der Grenzbehörde reisten 23 Personen weiter, während 130 in Südafrika blieben.

Gift of the Givers-Gründer, Imtiaz Sooliman.
Gift of the Givers-Gründer, Imtiaz Sooliman. Getty Images

„Es war sehr heiß, Kinder schrien und weinten“

Gift of the Givers-Gründer Imtiaz Sooliman erklärte, dass dies bereits das zweite Flugzeug mit Palästinensern sei, das innerhalb von zwei Wochen in Südafrika landete. Die Passagiere stammten vermutlich aus dem kriegsgebeutelten Gaza und wüssten selbst nicht genau, wohin sie reisen sollten. 

Ein Pastor, der Zugang zum Flugzeug erhielt, berichtete von extremen Bedingungen: „Es war sehr heiß, Kinder schrien und weinten.“ Er kritisierte die Behandlung und forderte, dass Südafrika den Menschen zumindest die Möglichkeit geben sollte, Asyl zu beantragen.