Russland hat Pokrowsk noch nicht eingenommen, konzentriert jedoch seine Angriffe auf die Stadt. Laut dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj bleibt die Region das Hauptziel russischer Offensiven mit der höchsten Anzahl täglicher Angriffe und einer massiven Truppenpräsenz.
Syrskyj reiste kürzlich an die Front
Syrskyj schrieb auf Telegram: „Es kann keine Rede von einer russischen Kontrolle über Pokrowsk oder einer operativen Einkreisung der ukrainischen Verteidigungskräfte sein.“
Der General reiste laut „Kyiv Independent“ kürzlich in die Region, um weitere Maßnahmen mit lokalen Kommandeuren abzustimmen. Er erklärte, dass die Stabilisierung der Lage stark von der effektiven Koordination zwischen den Einheiten abhänge.
Pokrowsk ist von drei Seiten umzingelt
Russische Truppen haben die Stadt auf drei Seiten eingekreist, wobei ein aktuell etwa 15 Kilometer breiter Korridor für ukrainische Nachschubwege verbleibt. Syrskyj berichtete laut „Kyiv Independent“, dass in den letzten sieben Tagen 7,4 Quadratkilometer des Bezirks von russischen Sabotage- und Aufklärungstruppen befreit wurden.
„Die Soldaten der ukrainischen Verteidigungskräfte tun alles, um den Feind am Vorrücken und Eingraben zu hindern“, sagte er. Pokrowsk, das vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte, und die Nachbarstadt Myrnohrad werden seit mehr als einem Jahr von der russischen Armee attackiert.
Ukraine will die Stadt möglichst lange halten
Taktik der ukrainischen Armeeführung ist es, die Städte möglichst lange zu halten, um den Angreifern hohe Verluste zuzufügen. Für Moskau wäre die Einnahme von Pokrowsk ein psychologisch wichtiger Sieg zum Ende der Sommer-Offensive und ein Schritt, das Industrierevier Donbass komplett zu erobern.