Ein Landschaftsarchitekturbüro präsentierte im Gemeinderat vier Varianten zur Umgestaltung des Rathausplatzes, inklusive Bushaltestelle.
„Sollte man, könnte man hier nicht etwas Schöneres machen?“: Diese Frage, so zitierte Bürgermeister Lorenz Angermaier (FWG) in der Sitzung des Gemeinderats, höre er öfter, gemeint ist dabei der Vorplatz des Rathauses. Hier, auf einer nach Süden hin spitz zulaufenden Dreiecksfläche, stehen ein Kunstwerk und meist einige längs parkende Autos, begrenzt wird dieser Platz durch die Hauptstraße sowie durch eine dicht bewachsene Buschreihe zum Nachbarn hin.
Was sich viele in der Bürgerschaft wünschen, sind eine barrierefrei zugängliche Bushaltestelle samt überdachtem Wartehäuschen, ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten und etwas mehr Grün auf der Fläche. Deshalb hatte die Verwaltung ein Landschaftsarchitekturbüro aus Emling beauftragt, Vorschläge für eine Verbesserung der Situation auszuarbeiten.
Rita Lex-Kerfers stellte dem Gremium jetzt vier ganz unterschiedliche Varianten vor. „Wir wollen damit erst einmal Überlegungen aufzeigen, was eventuell möglich wäre, es geht noch nicht um die Entscheidungsfindung“, stellte Rathauschef Angermaier dazu fest.
In der ersten Variante könnten Bäume entlang der Straße mehr Schatten spenden und ein Baum in der Mitte samt Rundum-Sitzbank „für mehr Wohlfühl-Atmosphäre sorgen, denn bisher ist diese Fläche doch mehr eine erweiterte Parkmöglichkeit als ein Dorfplatz“, so die Architektin.
Bei einem weiteren Schritt wäre eine überdachte Pergola denkbar entlang der Grundstücksgrenze zum Nachbarn hin, versehen mit Sitzbänken. Dann aber müssten das Kunstwerk auf dem Platz sowie die Masten für die Fahnen geringfügig versetzt werden.
In Version drei gäbe es nach den Vorstellungen des Experten-Büros eine aufgeteilte Pergola mit mehr Grün sowie einigen größeren Bäumen, als vierte Variante präsentierte die Planerin einen großen Grünbereich im Süden des Areals samt Pergola und einer komplett freien Fläche vor dem Rathaus.
In allen Varianten ist eine Haltestelle mit eingeplant, bei der die Busse allerdings auf der Fahrbahn halten. Dies gefiel etwa Hubert Strasser (Bürgerliste Kirchasch) nicht, er plädierte für eine Busbucht als sicherere Lösung für den laufenden Verkehr sowie für die Fahrgäste. Edeltraut Kaiser (FWG) fürchtete, dass durch mehr Bäume auf der Fläche nicht mehr genug Marktfläche übrig ist, Sabine Huber (CSU) gefiel der Wegfall von Parkplätzen gar nicht, „denkt etwa an Beerdigungen“.
Schließlich brachten ihr Kollege Bernhard Stein und Martin Haindl (FWG) noch weitere Ideen auf: Wie wäre es, wenn etwa alternative Flächen im Pfarrgarten zwischen Rathaus und Pfarrhaus oder vielleicht sogar der große Pfarrgarten im Anschluss an das südliche Gelände auch genutzt werden könnten? In jedem Fall will sich Bürgermeister Angermaier mit den jeweiligen Nachbarn treffen, um diese Alternativen ebenfalls zu prüfen.