Heftige Preisexplosion für deutsche Urlauber in Nachbarland – „Fürchten das Schlimmste“

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Die niederländische Tourismusbranche schlägt Alarm. Ab 2026 drohen drastische Preissteigerungen für deutsche Urlauber in den Niederlanden.

Amsterdam – Die niederländische Regierung plant, die Mehrwertsteuer für Übernachtungen ab dem 1. Januar 2026 drastisch von neun auf 21 Prozent zu erhöhen. Diese Entscheidung wird für deutsche Urlauber, die gerne in die Niederlande reisen, zu erheblich höheren Kosten führen. Insbesondere Ferienparks, Hotels und Ferienhäuser werden von dieser Preissteigerung betroffen sein, was eine Kostenexplosion von über zehn Prozent bedeutet.

Urlaub mit dem Auto
Wer im nächsten Jahr einen Urlaub in Holland plant, muss tiefer in die Tasche greifen. (Symbolbild) © IMAGO/Elke Münzel

Laut dem Fachportal parkurlaub.de sind die Konsequenzen dieser Steuererhöhung gravierend: Ein Ferienhaus, das bisher 1.090 Euro kostete, wird ab 2026 auf 1.210 Euro steigen, was eine zusätzliche Belastung von 120 Euro darstellt. Alle Arten von Unterkünften, einschließlich Hotels, Ferienparks, Bungalows, Mobilheime und Airbnb, sind betroffen. Lediglich klassisches Camping mit eigenem Zelt oder Wohnwagen bleibt beim bisherigen Steuersatz von neun Prozent.

Urlaub in Holland: Mehrwertsteuer-Schock für Reisende

Die niederländische Tourismusbranche ist alarmiert. Geert Dijks, Generaldirektor des Branchenverbands HISWA-RECRON, äußert sich bei pretwerk.nl besorgt: „Die Beherbergungsbranche wird als einzige Branche hart getroffen. Die Mehrwertsteuererhöhung ist verheerend für die Wettbewerbsposition unserer Freizeitunternehmen“. Besonders in den Grenzregionen wird die Lage kritisch. Während die Niederlande künftig 21 Prozent Mehrwertsteuer auf Übernachtungen erheben, beträgt der Satz in Deutschland nur sieben Prozent und in Belgien sogar nur sechs Prozent. Dijks ergänzt: „Besonders für die Grenzregionen fürchten wir das Schlimmste, da die Mehrwertsteuer in Ländern wie Belgien und Deutschland viel niedriger liegt“.

Die Branche befürchtet weitreichende negative Folgen. Dijks warnt: „Außer, dass Gäste und Unternehmer die Leidtragenden dieser unüberlegten Entscheidung werden, trifft dies auch die Mitarbeiter der Freizeitbetriebe und den lokalen Mittelstand. Die Ausgaben in der örtlichen Gastronomie, in Geschäften und bei Tagesattraktionen werden stark zurückgehen“. Der niederländische Tourismussektor ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und tausende Menschen im ganzen Land arbeiten im Tourismus. Deshalb wurde sogar eine Petition gegen die geplanten Steuererhöhungen gestartet, die allerdings keinen Erfolg hatte. (Quellen: Parkurlaub.de, Pretwerk.nl) (kiba)