Hausverwalter zweigt Mieten ab und verprasst 165.000 Euro für Luxus-Dinner

Ein 33-jähriger Hausverwalter aus Wien hat laut dem österreichischen Portal "Heute" über Jahre rund 165.000 Euro veruntreut und für luxuriöse Restaurantbesuche ausgegeben. Statt die Mieten von Treuhandkonten an die Eigentümer weiterzuleiten, behielt er sie ein. Vor Gericht erklärte er: "Ich habe das Geld zum Stopfen von Löchern benutzt, da mein Unternehmen nicht gut genug ging."

Hausverwalter veruntreut 165.000 Euro und gönnt sich davon luxuriöse Restaurantbesuche

Der Mann hatte online regelmäßig seine Besuche in "Fine-Dining"-Lokalen dokumentiert, also in besonders hochpreisigen Gourmetrestaurants. Fotos von aufwendigen Speisen, Weinbegleitungen und Reisen standen jedoch im deutlichen Widerspruch zu seiner Darstellung. In einem Posting schrieb er etwa: "Wenn du dein ganzes Geld in Italien für gutes Essen ausgibst."

Die Ermittlungen ergaben, dass die fehlenden Gelder über Monate hinweg nicht auffielen, weil der Beschuldigte die Buchhaltung geschickt manipulierte. Laut seinem Verteidiger habe der Angeklagte jedoch früh Reue gezeigt und sei bereit, sämtliche Schäden zu ersetzen. Das beeinflusste das Strafmaß spürbar.

Richterin gibt nur 15-monatige Bewährungsstrafe und berücksichtigt Familienverhältnisse 

Die Richterin akzeptierte letztlich den Plan des Angeklagten zur Rückzahlung. Außerdem wurden seine Familienverhältnisse als entlastend und günstig für seine weitere Entwicklung angesehen. Sie verhängte deshalb laut "Heute" lediglich eine 15-monatige bedingte Haftstrafe, die nur bei erneuten Vergehen schlagend würde. Der Schuldspruch ist bereits rechtskräftig.

Der 33-Jährige möchte nach eigenen Angaben beruflich neu starten – künftig als Immobilienmakler. Angesichts seiner Vorgeschichte dürfte ihm "leichtere Kost" jedoch empfohlen sein, wie es im Gerichtssaal spöttisch hieß.