In der neuen Staffel der Realityshow „Temptation Island VIP“ sorgt eine Szene für massive Empörung: Kandidat Alex Petrović bespuckt während eines Bootsausflugs mehrere Frauen mit Sekt, nachdem sie sich geweigert haben, auf seine Aufforderungen einzugehen. Die Bilder, die auf RTL+ zu sehen sind, haben in den sozialen Medien heftige Reaktionen ausgelöst – viele Nutzer sprechen von „Demütigung“ und „Grenzüberschreitung“.
RTL reagiert verhalten auf Spuck-Skandal bei „Temptation Island VIP“
Die Frauen, die als „Verführerinnen“ Teil des Formats sind, wehren sich deutlich gegen Petrovićs Verhalten. Eine von ihnen entgegnet: „Was ist mein Job? Mir von dir ins Gesicht spucken zu lassen? Ich denke nicht.“ Der Sender fasst die Szene in der Folgenbeschreibung knapp als „ziemlich cringe“ zusammen – eine Bewertung, die viele Zuschauer als Verharmlosung empfinden.
RTL überlässt Bewertung den Zuschauern
Während der Folge verzichtet RTL+ auf jede redaktionelle Einordnung oder Kritik an dem Vorfall. Auch Szenen, in denen Petrović von einem früheren sexuellen Druck auf seine Verlobte erzählt, bleiben unkommentiert.
Auf Nachfrage der dpa erklärte ein RTL-Sprecher, dass man derzeit keine weiteren Stellungnahmen abgebe. Stattdessen verwies der Sender darauf, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer „den weiteren Verlauf auf RTL+ verfolgen“ könnten. Beim geplanten Wiedersehen Ende Dezember oder Anfang Januar sollen sich „alle Beteiligten allen kritischen Fragen stellen“.
„Temptation Island V.I.P.“-Moderatorin bezieht Stellung
Zu möglichen Konsequenzen für Petrović äußerte sich RTL nicht. Stattdessen betonte der Sprecher den Erfolg des Formats: Erst kürzlich habe man „Rekordwerte“ mit über einer Million Zuschauerinnen und Zuschauern verzeichnet.
In einem anderen Fall griff die Produktion durch: Ein „Temptation Island“-Paar flog aus der Show.
In der Story des offiziellen „Temptation Island V.I.P.“-Accounts reagierte RTL ebenfalls: Man könne nachvollziehen, dass die Bilder viele bewegten. Die Sendung zeige „echte Emotionen und Beziehungen in Extremsituationen“, heißt es. Wie sich die Ereignisse noch entwickeln und einordnen lassen, werde laut dem Statement erst im Verlauf der Staffel und beim Wiedersehen deutlich.
Auch Moderatorin Janin Ullmann, die gerade übers Fremdgehen gesprochen hat, äußerte sich zu dem Vorfall. Auf Instagram schrieb sie mit klarer Haltung: „Bezugnahme: Ein Nein ist ein Nein!“
Petrović selbst, bekannt aus anderen Reality-Shows, inszeniert sich öffentlich als „maskuliner Mann“ und propagiert traditionelle Geschlechterrollen – auch in seinem Buch „Maskulin – ohne Maske“. Auf direkte Anfragen zu seinem Verhalten reagierte er nicht, verwies jedoch auf Social Media auf die Rolle von Alkohol und sprach von „Fehlern“.
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