In Norwegen sind mehr als 1350 chinesische Elektrobusse im ganzen Land unterwegs. Davon stammen etwa 850 von Yutong, einem der größten Elektrobushersteller Chinas, wie das Portal "piataauto" berichtet. Kürzlich führte der für die Hauptstadt Oslo und ihre Umgebung zuständige öffentliche Verkehrsbetrieb Ruter einen geheimen Test in einer stillgelegten unterirdischen Mine durch.
Man wollte die Cybersicherheit der von Ruter betriebenen chinesischen und westlichen Busse untersuchen. Der niederländische Bus stellte kein Cybersicherheitsrisiko dar.
Norweger entdecken, dass China ihre Elektrobusse fernsteuern kann und vollen Zugriff auf alle Diagnosedaten hat
Mit größtem Erstaunen entdeckten die Norweger jedoch, dass chinesische Yutong-Busse von China aus ferngesteuert und gestoppt werden können. Dies funktioniere über eine elektronische SIM-Karte in Rumänien, heißt es in einer Pressemitteilung von Ruter.
Damit nicht genug: Der chinesische Hersteller kann jederzeit aus der Ferne auf die vollständigen Diagnosedaten des Busses zugreifen, alle seine Parameter sowie alle Fehler und Probleme einsehen. Er könne zum Beispiel die Fahrertüren öffnen oder schließen und sie sogar verriegeln.
Ruter informierte das norwegische Verkehrsministerium über diese Erkenntnisse. Für Busse, die von nun an gekauft werden, sollen künftig Verfahren zum Ausschluss dieser Risiken festgelegt werden.
4 Fakten zu Yutong
- Gründung: Yutong wurde 1963 gegründet und hat sich seitdem zu einem der weltweit größten Hersteller von Bussen entwickelt.
- Produktion: Im Jahr 2021 hat Yutong über 41.000 Busse produziert, was seine Stellung als führendes Unternehmen in der Busfertigung untermauert.
- Marktanteil: Yutong hält einen bedeutenden Marktanteil im chinesischen Busmarkt, mit über 30 Prozent der Verkäufe in China.
- Internationaler Vertrieb: Yutong verkauft seine Busse in mehr als 30 Länder weltweit und hat einen starken Fokus auf den Ausbau seiner internationalen Präsenz.