Der aktuelle Regierungsstillstand in den USA bringt viele Militärfamilien in große finanzielle Schwierigkeiten. Weil unklar ist, ob die nächsten Gehälter pünktlich ausgezahlt werden, machen sich viele Sorgen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, wie "CNN" berichtet.
Einige Familien müssen bereits Lebensmitteltafeln aufsuchen, um über die Runden zu kommen. "Mieten und Hypotheken müssen bezahlt werden. Man kann die Rechnungen nicht einfach ignorieren", erklärt Jessica Manfre, Ehefrau eines Angehörigen der Küstenwache.
Die Regierung von Präsident Donald Trump hat zwar kurzfristig Geld aus dem Verteidigungsministerium und dem Heimatschutzministerium umgeschichtet und sogar private Spenden angenommen, um die nächsten Gehälter zu sichern. Doch diese Maßnahmen lösen das Problem nicht dauerhaft.
Arbeitslosigkeit und ständige Umzüge verschärfen die Lage
Zusätzlich zur Unsicherheit über Gehaltszahlungen belastet die hohe Arbeitslosigkeit unter den Ehepartnern von Soldaten die finanzielle Situation vieler Familien. Laut "CNN" liegt die Arbeitslosenquote bei 20 Prozent – fünfmal so hoch wie der nationale Durchschnitt.
Häufige Umzüge alle zwei bis drei Jahre erschweren es, eine feste Anstellung zu finden. "Das kann sich zu einer wirklich stressigen Situation und einem echten Kampf entwickeln", sagt Kady Frazier, Ehefrau eines Navy-Technikers.
Vertrauen in die Regierung schwindet
Viele Militärfamilien fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen. Eine Ehefrau eines Soldaten aus Fort Belvoir schildert ihre Lage: "Ich habe zwei kranke Kinder. Ohne Gehalt können wir keine lebenswichtigen Medikamente bezahlen. Meine Kinder könnten sterben."
Experten warnen, dass die durch den Shutdown verursachte Unsicherheit langfristig auch die nationale Sicherheit gefährden könnte. Immer weniger Menschen könnten bereit sein, sich freiwillig zum Militärdienst zu melden.