Gemischte Gefühle beim ESC Kempten: Am Freitagabend verspielten die Sharks eine Drei-Tore-Führung im Schlussabschnitt und verloren in Dingolfing, am Sonntagabend folgte ein Heimsieg über Pfaffenhofen.
So langsam wird Pascal Dopatka, der Neuzugang der Kemptener unheimlich, auch in der vierten Begegnung der Saison erzielt er den ersten Treffer für sein Team. Trotz Schwierigkeiten bei der Anreise, der Bus steckte im Stau fest und das Spiel begann eine halbe Stunde später, war Kempten von Beginn an hellwach. Nut gut zwei Minuten dauerte es bis zur Führung für die Allgäuer. Kempten stand in der Defensive sehr gut, überstand gleich zwei Unterzahlspiele und schlug dann mit Sergei Topol eiskalt zu, der Routinier drückte die Scheibe zum 0:2 ins leere Tor. Etwas unglücklich dann der Anschluss der Dingolfinger, die Scheibe sprang dem Angreifer glücklich auf den Schläger und es stand nur noch 1:2. Trotzdem war es für ein Auswärtsspiel ein sehr gutes Drittel der Sharks, wenige Fehler, ein gutes und schnelles Umschaltspiel und top Chancen wurden herausgespielt.
Auch im zweiten Abschnitt ein konzentrierter und souveräner Auftritt der Sharks, einziges Manko war die ein oder andere Strafzeit zu viel. Aber die Special Teams machten ihre Sache sehr gut. Zunächst traf Kevin Hu mit einem schönen Solo in Unterzahl kurz nach Drittelbeginn, Dann konnte Kevin Marquardt in der ersten Kemptener Überzahl mit einem Distanzschuss das 1:4 erzielen. Mit einem Doppelschlag nach der Pause waren die Hausherren urplötzlich wieder zurück im Spiel.
Sharks verlieren im Schlussdrittel die Stabilität in der Defensive
Die Isar Rats erhöhten jetzt den Druck und glichen kurz darauf auch aus. Die Sharks in dieser Phase defensiv lange nicht mehr so stabil wie in den ersten beiden Dritteln. Zu allem Übel dann auch noch die erstmalige Führung der Hausherren nur wenige Sekunden. Wie bereits vor einer Woche in Ulm brachen im letzten Drittel plötzlich alle Dämme bei den Allgäuern. Vier Gegentreffer in knapp sechs Minuten stellten die Partie völlig auf den Kopf. Kempten verliert den Schlussabschnitt sang und klanglos mit 4:0 und muss nach zwei guten Dritteln ohne Punkte nach Hause fahren.
ESC Kempten gewinnt mit 8:3 gegen den EC Pfaffenhofen
Auch wenn es letztendlich auf der Anzeigetafel ein deutliches Ergebnis war, sah der Kemptener Trainer Sven Curmann auch Probleme bei seiner Mannschaft. Das Team ist nach den letzten beiden Niederlagen deutlich verunsichert, teilweise zu ängstlich und gibt zu viele Chancen auf Konter her.
Lange war es ein enges Spiel, den Unterschied machte vor allem die Abschlussqualität aus. Während die Gäste ihre zahlreichen Chancen kaum nutzen konnten und auch immer wieder am gewohnt starken Jakob Nerb scheiterten machte Kempten es deutlich besser. Gleich fünf verschiedene Torschützen trafen für die Allgäuer. Kevin Hu, Filip Kokoska und Sergei Topol dabei auch doppelt. Arbeiten will Curmann bis zum nächsten Wochenende vor allem am Defensivverhalten und dem Selbstbewusstsein seiner Jungs. „Es gibt irgendwo eine Blockade, und die müssen wir finden und werden sie lösen.“
Am kommenden Wochenende warten mit Buchloe und Waldkraiburg zwei starke Gegner auf die Sharks, da ist es wichtig selbstbewusst aufzutreten und das eigene Spiel durchzuziehen. Ein wichtiger erster Schritt war dieses mal das Schlussdrittel, welches mit 3:0 klar an die Kemptener ging. th