Mann will mit Taxi wegen Atemnot ins Krankenhaus fahren – Fahrer bringt ihn an falsche Adresse

In Helsinki wollte sich Taisto Jantunen (66) mit dem estnischen Dienst Bolt wegen Atemnot ins Krankenhaus fahren lassen. Doch der Fahrer brachte ihn eine dunkle Gasse hinter dem Krankenhaus. Erst später wurde deutlich, wie lebensbedrohlich die Situation war, da bei Jantunen eine "massive Lungenembolie" festgestellt worden sei, berichtet die finnische Zeitung "Iltalehti".  

"Ich hatte großes Glück, dass ich überlebt habe. Es war eine lebensbedrohliche Situation", schildert Taisto Jantunen gegenüber der Zeitung. 

Bolt-Fahrt endete zunächst in dunkler Gasse

Jantunen war zu Hause in Lauttasaari, habe sich seine bekannte Atemnot verschlechtert. Er nutzte die Bolt-App und bestellte sich ein Taxi zur Notaufnahme der HUS Meilahti. Dann unterscheiden sich die Geschichten des Fahrgastes und des Unternehmens voneinander. 

Der Fahrgast behauptet, dass die Fahrt abgekürzt worden sei und der Fahrer an der falschen Stelle gehalten habe. Das soll auf der anderen Seite des Krankenhauses gewesen sein. "Es war eine dunkle Gasse mitten auf Baustellen", sagt Jantunen dem Portal. 

Gehalten habe das Fahrzeug angeblich 400 Meter vom eigentlichen Ziel entfernt. Zwischen Fahrer und Fahrgast sei ein Streit entfacht – schließlich habe der Fahrer widerwillig näher ans Ziel gefahren. 

Bolt
Mit der Bolt-App kann man sich in über 600 Städten Fahrten buchen. (Symbolbild) YuriyVlasenko/Getty Images

Bolt sagt, es habe niemand böswillig gehandelt 

Die Fahrt sei schließlich auf Wunsch des Fahrgastes bis Haartmaninkatu 4 fortgesetzt worden, berichtet Andreas Holmberg, Interims-Country Manager von Bolt, gegenüber "Iltalehti". "Es scheint, dass keine der Parteien böswillig gehandelt hat – der Fahrer kam zuerst am bestellten Ziel an und brachte den Fahrgast dann näher an den Eingang", berichtet er dem Portal. 

Diese Aktion habe das Vertrauen von Taisto Jantunen in den Dienstleister erschüttert, berichtet er dem Portal. Bisher habe der Mann aber bei Bolt keine Schwierigkeiten gehabt. 

Der Nutzer eines Bolt-Mietautos soll dem Unternehmen 99 Euro zahlen, weil Rauchdetektoren angeschlagen haben. 

5 Fakten über Bolt 

  • Bolt ist in mehr als 600 Städten verfügbar.
  • In ausgewählten Regionen kann man online eine Fahrt anfordern.
  • Über 500 Menschen arbeiten daran, dass Menschen ans Ziel gebracht werden. Das Unternehmen nennt sie "Bolt Sicherheitsteam".
  • Es gibt einen In-App-Notfallbutton, dadurch wird das Sicherheitsteam benachrichtigt, das den Notruf absetzt.
  • Eine Kategorie ermöglicht es Frauen, dass sie Fahrten nur von Fahrerinnen anfordern können.