Nach dem Fund von drei Toten in einem Haus im mittelhessischen Solms gehen die Ermittler von einem innerfamiliären Konflikt als Hintergrund der Tat aus. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wetzlar der Deutschen Presse-Agentur. Bereits am Sonntag sei mit hoher Priorität eine Obduktion angeordnet worden. Die Obduktionsergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, ob sich der mutmaßliche Hintergrund bestätigt, wie der Sprecher sagte.
Mutter gilt als Tatverdächtige
Bei den drei am Samstag in einem Wohnhaus in Solms gefundenen Toten handelte es sich um Vater, Mutter und Tochter. Als Tatverdächtige gilt die 55 Jahre alte Mutter der Familie. Sie soll zuerst ihren gleichaltrigen Mann und dann die 18 Jahre alte Tochter getötet und schließlich sich selbst das Leben genommen haben.
Der 20 Jahre alte Sohn hatte nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei verletzt wegrennen können. Zeugen hatten ihn mit Kopfverletzungen auf dem Hof eines Hauses im Ortsteil Niederbiel gefunden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Wie der Mann und die Tochter starben, stand zunächst nicht genau fest. Die 18-Jährige sei aber ersten Ermittlungen zufolge vergiftet worden, hatte es geheißen.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft machte unter Verweis auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Familie sowie auf den Schutz des familiären Umfelds keine genauen Angaben zum Tathergang. Zunächst hatten die Ermittler mitgeteilt, es habe keine Gefahr für Dritte bestanden. Ein Staatsanwalt hatte zunächst erklärt: „Es handelt sich um eine gruselige Tragödie“.
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