Soldat in Erding angeschossen - Anwohner sprechen über Großeinsatz

Bei einer Bundeswehr-Übung im oberbayerischen Erding ist am Mittwochabend ein Feldjäger nach Angaben von der Polizei angeschossen worden. Der Mann sei mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Übung war den Angaben zufolge vorher angemeldet. Als Anwohner Vermummte vor ihren Häusern entdeckten, alarmierten sie die Polizei. Dann kam es zur Schussabgabe durch die Beamten, die nichts von der Übung wussten. Gegenüber der Nachrichtenagentur "News5" schildern Anwohner, wie sie den Abend erlebten. 

Ehepaar berichtete von großer Angst

Das Ehepaar Stefan und Daniela Lindinger erzählte: "Ich hatte Angst. Ich wusste auch nicht, was los ist und habe bloß immer mitbekommen, dass hier Autos wieder umdrehen.  [...] Und zumal es nicht nur eine normale Polizei war, sondern wirklich anscheinend ein Sondereinsatzkommando. Die waren hier mit schusssicheren Westen, mit Helmen oder irgendwas. Also ich hatte schon Angst und dachte mir: Was ist hier los?" Das Ehepaar berichtete zudem, dass sie sprachlos seien, dass so etwas in Deutschland passiere.

"Dass da ein Typ mit Waffe rumläuft, ist natürlich keine gute Info"

Auch Anwohner Paul Gregorek schildert seine Angst in der unübersichtlichen Lage: "Da gehen einem natürlich ganz viele, ganz viele Infos durch den Kopf durch. Von ganz vielen Seiten hört man verschiedene Sachen. Dass da ein Typ mit Waffe rumläuft, ist natürlich keine gute Info, die man jetzt in der Nachbarschaft hören will."

Nachdem er gehört hatte, worum es sich bei dem Zwischenfall handelte, fühlte er sich erleichtert, berichtet Gregorik weiter. "Ich weiß nicht, wie es dem Kerl geht. Ich hoffe gut, aber das ist natürlich nicht schön", sagte er abschließend.