Mit Anekdote erklärt Gold-Chef, was Bitcoin niemals leisten kann

Als wichtigen Vorteil sieht Rauch, dass Gold nicht technologiegebunden ist: "Sie brauchen keinen Schlüssel. Sie brauchen kein Wallet. Wenn Sie ein physisches Stück Gold, eine Unze, bei sich zu Hause oder in einem Tresor liegen haben, ist das Ihres und bleibt Ihres. Und es ist völlig unabhängig von jedweder Technologie."

Rauch bringt Goldschatz-Anekdote

Mit einer Anekdote veranschaulichte Rauch seinen Standpunkt: "In unserer Sammlung alten Goldartefakten ist auch eine Goldtruhe aus einer spanischen Galeere dabei, die vor 200 Jahren gesunken ist. Und die ist dann gehoben worden. Das Gold wurde geborgen. Das wäscht man dann einmal ab. Gold oxidiert ja nicht. Also auch unter Wasser übersteht es das völlig unbeschadet." Und dann könne man das Gold dem Eigentümer oder dessen Ur-, Ur-, Urenkeln zurückgeben, selbst nach 200 Jahren. 

Mit Bitcoin sei das nicht möglich. Rausch: "Stellen Sie sich mal vor, Sie fahren mit einem USB-Key auf einem Segelschiff. Das Segelschiff stinkt. Sie retten sich natürlich. Und der USB-Schlüssel liegt jetzt 200 Meter auf dem Meeresgrund. Und der wird dann 200 Jahre später gefunden." Der USB-Key sei dann verloren, so der Experte. 

"Es ergibt wenig Sinn, kurzfristig mit physischem Gold zu spekulieren"

Und es gebe noch einen weiteren Unterschied, wie er im Interview ausführt: Zwar sei der Goldwert in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen, man könne aber mit Gold nicht über Nacht reich werden. Mit Bitcoin schon. "Bitcoin ist einfach sehr viel spekulativer, sehr viel interessanter, was kurzfristige Kursschwankungen anbelangt. Gold kauft man in der Regel, legt man hin und lässt es liegen und freut sich dann, wenn man es braucht. Aber es ergibt wenig Sinn, kurzfristig mit physischem Gold zu spekulieren."