Ivan Wus, Sohn des ehemaligen belarussischen Präsidentschaftskandidaten Dzmitry Wus, ist laut dem unabhängigen belarussischen Medium „Nasha Niva“ am 19. Oktober an der Front in der Ukraine gefallen. Er kämpfte auf russischer Seite.
Vom Lukaschenko-Gegner zum Soldaten
Ivan Wus unterschrieb am 17. Januar einen Vertrag mit der russischen Armee, starb jedoch nur wenige Wochen nach Dienstantritt, berichtet der „Kyiv Independent“. 2020 nahm er an Protesten gegen den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko teil und wurde zu 15 Tagen Haft verurteilt.
Sein Vater Dzmitry Wus, ein Geschäftsmann und ehemaliger Präsidentschaftskandidat, erhielt bei der Wahl 2010 weniger als 0,4 Prozent der Stimmen. Nach der Wahl wurde er wegen angeblicher Organisation von Massenprotesten zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, jedoch nach fünf Monaten begnadigt und freigelassen.
Hunderte Belarussen sterben im Ukraine-Krieg
Belarus gilt als enger Verbündeter Russlands im Krieg gegen die Ukraine. Laut dem „Kyiv Independent“ rekrutieren russische Behörden seit Beginn der Invasion Belarussen über Einberufungskommissionen in Belarus. Laut dem ukrainischen Projekt „I Want to Live“ wurden bis zum 13. Oktober mindestens 314 belarussische Staatsbürger im Kampf für Russland getötet. Viele der getöteten Belarussen wurden aus russischen Gefängnissen rekrutiert.