Am Montag unterzeichneten Donald Trump und sein australischer Amtskollege Anthony Albanese im Kabinettsaal des Weißen Hauses ein Abkommen über seltene Erden. Anschließend stellten sich die Politiker den Fragen von Journalisten. Dabei wollte ein Reporter wissen, was Trump über frühere Aussagen des australischen Botschafters Kevin Rudd denke.
Er fragte den US-Präsidenten: "Hatten Sie Bedenken hinsichtlich der Haltung der australischen Regierung zum Klimawandel, Palästina oder sogar wegen der Äußerungen, die der Botschafter in der Vergangenheit über Sie gemacht hat?"
Trump über Ex-Australien-Botschafter: "Ich weiß nichts über ihn"
Trump entgegnete: "Ich weiß nichts über ihn. Ich meine, wenn er etwas Böses gesagt hat, dann möchte er sich vielleicht entschuldigen. Ich weiß es wirklich nicht."
Dann wandte er sich an den australischen Premierminister: "Hat ein Botschafter etwas Negatives über mich gesagt? Ach, sagen Sie es mir nicht… wo ist er? Arbeitet er noch?"
Albanese antwortete nur: "Ja, ja" und deutete auf Rudd, der als Teil der australischen Entourage mitgereist war und im Raum saß. Es folgte Gelächter. Trump wieder: "Haben sie etwas Böses gesagt?"
Rudd: "Ja, aber das war, bevor ich diese Position übernommen habe, Herr Präsident." Und Trump: "Ich mag Sie auch nicht. Das tue ich nicht und werde es wahrscheinlich auch nie tun."
Rudd entschuldigt sich bei US-Präsident
Unklar ist, ob Trump den Botschafter wirklich nicht erkannt, sich nicht an ihn erinnert hat, oder aus anderen Gründen Unwissenheit vorgetäuscht hat.
Die Frage des Reporters bezog sich auf ein Video aus dem Jahr 2021. In einem Interview hatte Rudd Trump damals als "Dorftrottel" bezeichnet und ihm "keine intellektuell führende Kraft" unterstellt.
Laut "australischen Quellen", die der englische "Guardian" nicht namentlich nennt, habe sich Rudd im Anschluss an den Termin aber für seine Aussagen bei Trump entschuldigt. Demnach sagte Trump zum australischen Botschafter, nachdem die Presse den Raum verlassen hatte, dass "alles vergeben" sei.