„Hauptspeisen kosten 2 Euro weniger": Wirt schimpft über Preisspirale und senkt Preise

Wer ins Restaurant geht, zahlt für eine Hauptspeise inzwischen gut ein Viertel mehr als noch 2022. Insgesamt stiegen die Preise in Gaststätten zwischen Januar 2022 und Juli 2025 um mehr als 26 Prozent, wie aus dem Halbjahresbericht des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) hervorgeht. 

EIn Wirt in München zieht jetzt die Reißleine: Sobi Darcal, der das „Le Hygge“ im Dreimühlenviertel betreibt, senkt die Preise. 

Wirt schimpft über Preisspirale und senkt Preise: „Hoffe, dass andere Gastronomen es auch so machen“ 

Auf Instagram erklärt er seine Entscheidung: „Ich habe die Preise für Hauptspeisen und Salate um 2 bzw. 2,50 Euro gesenkt. Grund: Ab Januar 2026 zahlen wir 7 Prozent Mehrwertsteuer. Für euch ändert sich gar nichts. Es wird wahrscheinlich von uns erwartet. Ich hoffe, dass andere Gastronomen es auch so machen.“ 

Er mache nur das, was fair sei, schreibt Darcal weiter. Ihm sei es wichtig, dass Kultur und Gastronomie lebendiger werden. „Ihr habt mich dorthin gebracht, wo ich jetzt bin. Ich danke euch dafür und weiß es sehr zu schätzen. Euer Gastgeber.“

Steuer runter, Preise gleich: Warum Essengehen einfach nicht günstiger wird

Ab dem 1. Januar 2026 wird der Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie wieder von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Was für viele Verbraucher nach einer willkommenen Entlastung beim Essengehen klingt, wird in der Realität allerdings keine spürbaren Preisnachlässe bringen.

Der Grund: Die Branche ist durch hohe Kosten, steigende Löhne und Energiepreise sowie Nachwirkungen der Corona-Pandemie derart belastet, dass die Mehrwertsteuersenkung aus ihrer Sicht vor allem eines ermöglicht: wirtschaftliches Überleben statt Rabattspielraum.

Auch aus der Branche selbst gibt es keine Hoffnung auf günstigere Schnitzel oder Gulasch, wie einige Statements zeigen, die die BILD-Zeitung zusammengetragen hat. Dort wird der Groß-Gastronom Johannes Lohmeyer mit den Worten zitiert: „Von Preissenkungen für die Kunden sind wir weit entfernt.“