Berüchtigter US-Kunstdieb gibt Louvre-Dieben Tipps, wie sie ungestraft davonkommen könnten

Am Sonntagmorgen wurde das weltberühmte Louvre-Museum in Paris Ziel eines spektakulären Raubüberfalls. Mehrere als Bauarbeiter verkleidete Personen drangen in das Museum ein, brachen Vitrinen auf und entwendeten Schmuckstücke von unschätzbarem historischem Wert. Laut französischen Behörden gehörten die gestohlenen Objekte einst Kaiser Napoleon I. und seiner zweiten Frau, Kaiserin Marie-Louise. Die Täter flohen auf Motorrädern, eine Fahndung nach vier Verdächtigen läuft. 

Kunstdieb schätzt Beute auf fünf Millionen Dollar

Der bekannte amerikanische Kunstdieb Myles Connor, der in den 1980er Jahren ein Rembrandt-Gemälde aus dem Bostoner Museum of Fine Arts stahl, äußerte sich gegenüber "ABC News" zu dem Vorfall. Er bezeichnete den Raub als "verdammt nah" an den teuersten Kunstdiebstählen der Geschichte. Connor schätzt den Wert der Beute auf bis zu fünf Millionen Dollar. "Das Beste, was sie tun können, um Geld daraus zu machen, ist, die Stücke einige Jahre zu behalten und dann über einen Mittelsmann Kontakt mit dem Museum aufzunehmen", erklärte er.

Louvre
Die "Parure de la reine Marie-Amelie et de la Reine Hortense" (Schmuckstücke der Königin Marie-Amelie und der Königin Hortense) im Pariser Louvre. Nach dem spektakulären Museumseinbruch in den weltberühmten Pariser Louvre läuft die landesweite Großfahndung nach den Tätern auf Hochtouren. Stephane De Sakutin/AFP/dpa

Connor sagte, er habe das Rembrandt-Gemälde als Mittel genutzt, um die Anklage gegen ihn zu mindern. "Und das habe ich getan. Außerdem erhielt ich eine Belohnung von 50.000 Dollar. Ich wurde also nicht nur von der Anklage befreit, sondern erhielt auch noch eine Belohnung dafür", so Connor. Das Gemälde wurde von seinem Freund Al Dotoli zurückgegeben, der einst Manager von Frank Sinatra und Dionne Warwick war.

"Werden von der gesamten Nation verachtet werden"

Connor betonte die historische Bedeutung der gestohlenen Juwelen und warnte vor deren möglicher Zerstörung. "Es ist nicht nur der materielle Wert der Steine, sondern auch ihr ästhetischer und historischer Wert für das Land", sagte er. Laut Connor werden die Täter "von der gesamten Nation verachtet werden", da es sich um nationale Schätze handelt. Der Fall wird derzeit von den französischen Behörden untersucht, bislang gibt es jedoch keine öffentlich bekannten Verdächtigen.