So warf Putin den Trump-Plan der Ukrainer mit einem Anruf über den Haufen

US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben sich am Freitag in Washington getroffen, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. 

Kurz vor dem Treffen hatte Trump bereits zweimal mit Selenskyj telefoniert und sich öffentlich zur möglichen Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine geäußert. Der ukrainische Präsident hatte deshalb auf einen Durchbruch in Bezug auf eine Lieferung der mächtigen Waffen gehofft. 

Putin-Anruf veränderte Dynamik des Treffens

Doch ein Anruf des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei Trump änderte laut Kyiv Independent die Dynamik des Treffens. „Putin hat Trump wegen der Tomahawks angerufen“, sagte der ukrainische Präsident. 

Trump wolle offenbar eine Eskalation mit Russland vermeiden, bevor er Putin in Budapest trifft. Selenskyj zeigte sich skeptisch gegenüber dem Ort des Treffens, schloss aber eine Teilnahme nicht aus, falls er eingeladen werde.

Trump und Putin
Donald Trump will den russischen Machthaber in weniger Wochen in Budapest treffen. imago

Müsste Ungarn Putin festnehmen?

Ungarn als Austragungsort eines solchen Formats wirft Fragen auf. Denn seit März 2023 liegt gegen Putin ein internationaler Haftbefehl vor. Dieser erging, weil der Kremlchef nach Ansicht des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) für die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich ist. 

Derzeit hat dieser Haftbefehl vor allem eine symbolische Bedeutung: Das Gericht mit Sitz in Den Haag verfügt über keine eigene Polizeimacht, um Putin festzunehmen. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto machte bereits klar, dass Ungarn Putin trotz des internationalen Haftbefehls nicht festnehmen werde.