Prinz Andrew verzichtet auf seinen Herzog-Titel. Doch ein Stadtrat aus York sendet eine klare Botschaft an den Palast – und die betrifft die Zukunft.
York – Prinz Andrew (65) gibt seinen Titel als Duke of York auf. Der Bruder von König Charles III. (76) verkündete diese Entscheidung in einer persönlichen Erklärung, die über den Buckingham-Palast veröffentlicht wurde. „In Gesprächen mit dem König und meiner engeren und weiteren Familie sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der königlichen Familie ablenken“, erklärte Prinz Andrew. Der Prinz, der alle Vorwürfe sexueller Übergriffe stets bestreitet, will damit einen Schritt weiter gehen als bei seinem Rückzug aus dem öffentlichen Leben vor fünf Jahren.
Die britische Nachrichtenseite GB News berichtet, dass der Titelverzicht bei den Bewohnern von York auf positive Resonanz stößt. Über 70 Prozent der Befragten hatten sich in Umfragen für eine Aberkennung des Titels ausgesprochen. Bereits 2022 entzog der Stadtrat Prinz Andrew einstimmig die Ehrenbürgerschaft der Stadt – ein Antrag, den Stadtrat Darryl Smalley (26) initiiert hatte. Der liberaldemokratische Politiker führte damals die Kampagne an, dem Prinzen auch den Duke-of-York-Titel zu entziehen.
Prinz Andrew verzichtet auf Herzog-Titel: Stadtrat von York fordert künftig Mitspracherecht
Nun meldet sich Smalley erneut zu Wort und richtet eine klare Forderung an den Buckingham-Palast. Der Stadtrat wünscht eine gewisse Beteiligung der Bevölkerung bei der künftigen Vergabe, wie GB News schreibt. Der Titel Duke of York wurde 1385 geschaffen und wird traditionell dem zweiten Sohn des britischen Monarchen verliehen. Königin Elizabeth II. (96, † 2022) hatte ihn ihrem Sohn Andrew 1986 als Hochzeitsgeschenk übertragen.
Smalley fordert für die Zukunft ein Mitspracherecht der Stadt. „Was aus Yorks Erfahrung heraus geschehen muss, zum Wohle der Monarchie und zum Wohle des gesamten Landes, ist mehr Engagement rund um diese Art von Titeln“, betont er. Es gehe nicht um ein Referendum, aber lokale Führungspersönlichkeiten sollen vorab gefragt werden, bevor eine neue Ernennung erfolgt, berichtet Yahoo UK.
„Die lokalen Behörden sollten einbezogen werden, die lokalen Abgeordneten, lokale zivile Führungspersonen und religiöse Führungspersonen sollten mitreden können, um zu zeigen, dass vom Palast einige Anstrengungen unternommen wurden, um sicherzustellen, dass der angerichtete Schaden wiederhergestellt wird, wenn der nächste Duke of York ernannt wird, das wäre wirklich willkommen“, so Smalley. König Charles kann neue königliche Titel vergeben – ob der Duke-of-York-Titel an ein anderes Mitglied der königlichen Familie weitergegeben wird, bleibt offen. Verwendete Quellen: gbnews.com, uk.news.yahoo.com