Beim Discounter Aldi Schweiz fällt laut der Schweizer Boulevardzeitungen "Blick" in diesem Jahr die traditionelle Weihnachtsfeier aus. Statt des üblichen Budgets von rund 80 Franken (etwa 86,50 Euro) pro Mitarbeiter sollen die Teams lediglich Waren im Wert von 10 Franken (etwa 11 Euro) erhalten – etwa für Raclette oder ein kleines gemeinsames Essen in der Filiale.
Aldi Schweiz streicht die übliche Weihnachtsfeier und enttäuscht Mitarbeiter
Viele Beschäftigte reagierten enttäuscht. "Das ist daneben. Wir sind wütend", sagte ein Mitarbeiter. Besonders bitter: Die Entscheidung kam nur wenige Tage nach einer großen Preissenkung auf Brot, die schweizweit für Schlagzeilen sorgte. Aldi hatte den Preis für ein halbes Weißbrot (500 Gramm) auf 99 Rappen (circa 1 Euro) gesenkt.
Mit dieser Aktion wollte der Discounter laut eigenen Angaben ein Zeichen im Preiskampf setzen. Doch Experten vermuten, dass die Brotpreise unter den Produktionskosten liegen und Aldi damit bewusst Verluste in Kauf nimmt, um Kundschaft zu gewinnen.

Manche Angestellte vermuten umstrittene Brot-Aktion als Hintergrund
Diese Strategie sorgte nicht nur für Druck auf die Konkurrenz, sondern auch für Kritik innerhalb des Unternehmens. Einige Angestellte sehen einen Zusammenhang zwischen der radikalen Preispolitik und den Sparmaßnahmen beim Personal.
Aldi bestreitet das jedoch laut "Blick". Die Streichung der Weihnachtsfeier stehe "in keinerlei Zusammenhang mit der Brotpreisaktion", so ein Unternehmenssprecher. Der Grund sei vielmehr das 20-jährige Firmenjubiläum, das im September groß gefeiert wurde. Deshalb wolle man die diesjährigen Feiern "in kleinerem, teaminternem Rahmen" halten.