China hat im Handelsstreit mit den USA kürzlich seine Exportregeln für seltene Erden erneut verschärft. Die Rohstoffe sind essenziell für zahlreiche High-Tech-Produkte. China fordert nun von Unternehmen aus dem Ausland eine Genehmigung, bevor sie Produkte, die chinesische seltene Erden enthalten, exportieren dürfen.
China setzt auf amerikanische Strategien
China bedient sich dabei laut AP einer Strategie, die auch die USA nutzen, nämlich der sogenannten "Foreign Direct Product Rule". China verwendet diese Methode, um auch im Ausland hergestellte Produkte zu kontrollieren und somit den Zugang zu wichtigen Technologien zu regeln.
Dies ist nicht das erste Mal, dass China sich von den USA inspirieren lässt. In den vergangenen Jahren hat China mehrere Schritte unternommen, die auf amerikanischen Vorlagen basieren, wie zum Beispiel die Erstellung einer Liste unzuverlässiger Unternehmen und die Einführung von Gesetzen gegen ausländische Sanktionen. Neil Thomas, ein Experte für chinesische Politik, sagt dazu laut AP: "China lernt von den Besten."

Seltene Erden als Schlüsselressourcen
Ein zentraler Aspekt von Chinas Strategie ist die Kontrolle über seltene Erden. Diese Rohstoffe sind in unserem modernen Leben allgegenwärtig – sie stecken in Elektroautos, Lautsprechern und militärischen Geräten. Laut BBC hat China bereits seit Jahrzehnten enorm in den Abbau und die Verarbeitung von seltenen Erden investiert. Dabei haben sie geringere Umweltstandards in Kauf genommen, um im globalen Wettbewerb die Nase vorn zu haben.
China dominiert den Markt für diese seltenen Erden und nutzt nun seine Machtposition, um im Handelsstreit mit den USA besser dazustehen. Die neuen, strengeren Exportregeln könnten für die USA besonders herausfordernd sein, da sie stark auf diese Importe angewiesen sind. Zwar könnte Washington versuchen, neue Quellen zu erschließen, doch das wäre ein langwieriger und kostspieliger Prozess.