Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson hat sich in einem Interview mit „RBC-Ukraine“ für eine deutliche Verschärfung der Maßnahmen gegen Russland ausgesprochen. Er erklärte, dass der Weg zu einem Frieden in der Ukraine über verstärkte militärische Unterstützung und härtere Sanktionen führe.
Besonders im Energiesektor sieht Jonson Handlungsbedarf. Zudem forderte er, die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands stärker ins Visier zu nehmen, indem mehr Schiffe identifiziert werden.
Eingefrorene Vermögen für die Ukraine
Der Minister sprach sich auch dafür aus, eingefrorene russische Vermögenswerte zur Unterstützung der ukrainischen Verteidigungsindustrie zu nutzen. Dies sei ein effektives Mittel, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin unter Druck zu setzen, sagte er.
„Dann wird Putin verstehen, dass dieser Krieg auch seine eigene Machtbasis bedroht. Und er weiß, dass er in diesem Krieg nicht erfolgreich sein wird“, sagte Jonson gegenüber „RBC-Ukraine“.

Schwedens humanitäre Hilfe
Stockholm setzt vor allem auch auf langfristige Unterstützung. Vor Kurzem kündigte die Regierung ein neues Hilfspaket im Wert von 70 Milliarden schwedischen Kronen (rund 7,5 Milliarden Euro) an, wie „Reuters“ berichtet. Dieses Paket soll Kiew in den nächsten zwei Jahren militärisch unterstützen.
Umfangreiche Waffenlieferungen
Schweden hat der Ukraine bereits Ausrüstung im Wert von über 830 Millionen US-Dollar geliefert. Dazu gehören auch die hochmodernen Archer-Artilleriesysteme, die sich im Kampf gegen russische Ziele bewährt haben.