Ohne seiner Frau oder den gemeinsamen Kindern davon erzählen, meldete sich Chris Milnes aus Leeds bei einem Gewinnspiel der Lotterie "Omaze" an und gewann. Eine 432 Quadratmeter-Villa im südenglischen Poole im Wert von über 2,8 Millionen Euro. Ein Jahr später hat der Familienvater seinen Preis laut "Mirror" für nur rund 1,5 Millionen verkauft - weil ihm der Aufwand für Reinigung zu groß war.
"Wenn Putztag ist ... dauert das einen gesamten Tag", sagte Milnes auf Facebook. Doch damit steht er nicht allein da. Wie der "Mirror" berichtet, haben bereits mehrere Gewinner ihre Häuser verkauft, als Grund werden häufig Instandhaltung und hohe laufende Kosten angegeben.
Millionenverlust mit Villa: Kein weinendes Auge
Trotz des immensen Wertverlusts zeigt sich der dreifache Vater nicht besorgt. Milnes plant, in seiner Heimat West Yorkshire ein neues Zuhause zu kaufen – „unser Zuhause für immer“, wie er sagt. Ein Teil des Gewinns soll außerdem seinen Kindern den Einstieg ins eigene Leben erleichtern. „Wir können nun allen unseren Kindern Immobilien ermöglichen“, erklärt der 58-Jährige stolz.
Auch freut sich Milnes darauf, seinen Sohn Ollie in Australien zu besuchen und dort Zeit mit seinem ersten Enkelkind zu verbringen. „Es bedeutet mir so viel, ihnen einen Start ermöglichen zu können, den wir selbst nie hatten“, sagt er. Der Verkauf ermögliche ihnen nicht nur finanzielle Sicherheit im Ruhestand, sondern auch gemeinsame Erlebnisse – ein Gewinn, von dem die ganze Familie profitiere.
Omaze: Fundraising als Geschäftsmodell
In Deutschland bislang weitgehend unbekannt, gilt Omaze in USA und Großbritannien laut "Finanznachrichten" als eines der größten Fundraising-Organisationen. Das Geschäftsmodell ist simpel: Kunden können Lose für Preise wie Luxus-Immobilien, Sportwagen oder Geldgewinne kaufen, die an einen Glücklichen ausgeschüttet werden.
Einen Teil des Gewinns spendet Omaze an Hilfsorganisationen. In England werden Kampagnen bereits durch prominente Persönlichkeiten wie David Beckham oder Eddie Redmayne unterstützt. Seit Juni dieses Jahres gibt es die "Soziallotterie" auch hierzulande, Partner ist unter anderem der Verein "SOS-Kinderdörfer".